Der Antrieb beim E-Bike spielt eine zentrale Rolle, denn anders als beim klassischen Fahrrad bist du nicht allein auf deine Muskelkraft angewiesen. Stattdessen schiebt dich ein Elektromotor vorwärts. Die Intensität der Unterstützung kannst du mittlerweile bei fast allen Modellen einstellen. Daneben gibt es einige weitere Aspekte rund um den Antrieb, die wichtig sind, wenn du ein E-Bike kaufen möchtest.
Anfahrhilfe
Der Anfahrassistent oder die Anfahrhilfe ist ein zusätzliches Extra, das manche E-Bikes bieten. In diesem Fall schiebt die Technik das Fahrrad auf den ersten Metern an, ohne dass du trittst – das ist vorteilhaft im Stadtverkehr mit vielen roten Ampeln. Wenn du ein E-Bike mit hohem Drehmoment kaufst, wirst du aber auch ohne spezielle Anfahrhilfe kaum Probleme haben, das Rad aus dem Stand zu beschleunigen.
Bremsen
Bremsen sind zwar das Gegenteil des Antriebs, aber selbstverständlich unverzichtbar. E-Bikes nutzen meistens hydraulische Scheibenbremsen, um die im Vergleich zu klassischen Rädern höheren Gewichte zügig abzubremsen. Gerade im Gelände und auf Touren, wenn es lange Strecken bergab geht, sind sie überlegen. Es gibt aber auch einige E-Bike-Modelle mit herkömmlichen Felgenbremsen, die für den Stadtverkehr ausreichen.
Drehmoment
Das Drehmoment ist eine physikalische Größe, die eine Kraft beschreibt, die in einer Drehrichtung wirkt. Ihre Einheit ist der Newtonmeter (Nm). Bei E-Bikes ist das Drehmoment eine wichtige Angabe, denn je größer es ist, umso stärker "tritt" der Motor mit in die Pedale. Hier hast du die Wahl zwischen modellabhängig etwa 40 Newtonmeter bis 80 Newtonmeter. In der Regel benötigst du im Gelände mehr Unterstützung als in der Stadt, weshalb viele E-Mountainbikes ein höheres Drehmoment besitzen als E-Cityräder.
E-Bike-Motor
Der E-Bike-Motor arbeitet elektrisch – logisch, den E-Bike steht für Elektrofahrrad. Dank moderner Technik sind diese Motoren so klein, dass sie im Grunde nicht auffallen. Es macht jedoch einen Unterschied, wo die E-Bike-Motoren verbaut sind.
Heckmotor
Bei E-Bikes mit Heckmotor ist ein Nabenmotor am Hinterrad verbaut. Diese Bauform bringt verschiedene Vorteile mit sich. Zum einen empfinden viele Fahrerinnen und Fahrer den "Anschwung" von hinten als besonders dynamisch und sportlich. Zum anderen schont die Kraftübertragung am Hinterrad die Kette, weshalb E-Bikes mit Heckmotor als besonders verschleißarm gelten. Hinzu kommt, dass die Hinterradmotoren leise arbeiten. Das macht sie zu einer guten Wahl für E-Cityräder und Tourenräder.
Mittelmotor
Der Mittelmotor befindet sich am Tretlager zwischen Vorder- und Hinterrad. Dadurch verteilt sich das Gewicht gleichmäßig, was sich positiv auf die Fahrstabilität auswirkt. Mit einem gut ausbalancierten E-Bike mit Mittelmotor sind daher auch Sprünge und andere Stunts möglich, hinzu kommt eine stabile Fahrlage im Gelände. Daher sind E-Mountainbikes und E-Trekkingbikes häufig mit einem Mittelmotor ausgestattet.
Schaltung
Wie klassische Fahrräder haben E-Bikes Schaltungen. Allerdings kommen sie meistens mit weniger Gängen aus, da der Elektromotor feine Unterschiede zwischen den Übersetzungen ohnehin ausgleicht. Daher reichen den meisten Fahrerinnen und Fahrern sieben bis 14 Gänge aus, es gibt aber auch Modelle mit mehr Gängen. Alternativ wählst du ein E-Bike mit stufenloser Schaltung. Ein weiterer Unterschied betrifft neben der Anzahl der Gänge die Art der Schaltung. E-Citybikes besitzen oft Nabenschaltungen, E-Mountainbikes und E-Trekkingräder mit starkem Motor üblicherweise eine robuste Kettenschaltung.
Schiebehilfe
Du kennst den Spruch: Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt. Dank der fortschrittlichen Technik, stabilen Reifen und der robusten Bauweise moderner E-Bikes brauchst du dir wegen Pannen keine Sorgen zu machen. Trotzdem kann es sein, dass du dein E-Bike schieben möchtest – etwa den kleinen Weg zum Bahnsteig hinauf. Dann ist es praktisch, wenn das Elektrofahrrad zusätzlich eine Schiebehilfe besitzt. Sie sorgt dafür, dass der Motor auch arbeitet, während du nicht trittst.